Dekanate Gießen und Gießener Land
Mit Alexander Eisenreich wird die Ökumene digitaler
Bei seiner Amtseinführung durch Dekanin Barbara Lang im Synodengottesdienst in Grünberg überreichte ihm sein Vorgänger, Pfarrer Bernd Apel, als Geschenk eine Schultertasche aus Indien. Die Partnerschaft mit der indischen Diözese Krishna Godavari war einer der Schwerpunkte in der Arbeit von Bernd Apel.
Zukunft der Indien-Partnerschaft
Wie diese Partnerschaft weiter gestaltet werden kann, lässt Alexander Eisenreich noch offen. „Das ist auch eine Ressourcenfrage,“ sagt er, denn für das Arbeitsfeld Ökumene steht nur noch eine halbe Stelle zur Verfügung. Einen großen Teil der Gremienarbeit seines Vorgängers will er fortsetzen, etwa die Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), im Rat der Religionen und im Gustav-Adolf-Werk. Darüber hinaus will Eisenreich zunächst den Bedarf in den Gemeinden ermitteln. Mitgliederorientierung ist das Stichwort, seine Arbeit soll „in den Gemeinden ankommen“. Er geht davon aus, dass es in den ländlichen Räumen der Dekanate stärker um die Beziehungen zwischen den Konfessionen geht, während in der Stadt Gießen das Interreligiöse einen größeren Schwerpunkt hat.
Interreligiöser Kalender
Den interreligiösen Kalender, der über die Feste und Feiertage der in und um Gießen vertretenen Religionen informiert, will Eisenreich weiter anbieten. Diese Informationen will er zukünftig auch in den sozialen Medien, etwa auf Instagram, verbreiten. Überhaupt soll mit dem 36-Jährigen die Ökumene in Gießen und im Gießener Land digitaler und damit etwas stärker auf die Lebenswelt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgerichtet werden.
Auch Pfarrer in Lich
Alexander Eisenreich stammt aus Nordhofen in Westerwald und hat nach dem Studium in Erlangen und dem Vikariat in Runkel ein Spezialvikariat mit Schwerpunkt Popmusik im Zentrum Verkündigung absolviert. Nach dem Probedienst in Stockstadt am Rhein und Steeden teilt er sich seit Oktober 2022 mit seiner Frau Katharina eine Pfarrstelle in Lich.